Splitbuchung Beispiele – So gelingt die korrekte Aufteilung von Belegen in der Praxis
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Supermarktbon, Hotelrechnung, Abschlagszahlung: Sobald ein Beleg mehrere Kostenarten oder Steuersätze enthält, reicht eine einfache Buchung nicht mehr aus. Wer hier nicht korrekt aufteilt, riskiert fehlerhafte Auswertungen oder Probleme bei der Mehrwertsteuer. Splitbuchungen helfen dabei, solche Fälle korrekt abzubilden. Vorausgesetzt, Sie wissen, wie es geht.
Splitbuchung Beispiele: Das Wichtigste in Kürze
- Splitbuchungen sind essenziell, um Belege mit mehreren Steuersätzen, Kostenarten oder privaten Anteilen korrekt abzubilden.
- Manuelle Aufteilungen führen häufig zu Fehlern bei der Steueraufteilung oder der korrekten Konten- und Kostenzuordnung.
- Zeitgemäße Softwarelösungen helfen dabei, Kostenarten aufzuteilen und komplexe Buchungsvorgänge strukturiert zu verarbeiten.
Was Splitbuchungen so anspruchsvoll macht
Splitbuchungen gehören in jeder Kanzlei zum Alltag: Sobald ein Beleg mehrere Kostenarten oder Steuersätze enthält, reicht eine einfache Buchung nicht mehr aus. Stattdessen muss der Gesamtbetrag auf verschiedene Konten oder Positionen verteilt werden.

Das klingt simpel, ist in der Praxis aber oft komplex. Denn es gibt keine einheitlichen Vorgaben, wie solche Aufteilungen zu erfolgen haben. Jede Buchhaltung arbeitet nach ihren eigenen Regeln, abhängig von Mandantenstruktur, Kontenrahmen und Abstimmungen mit dem Steuerberater.
Fehlerquellen bei manueller Umsetzung
Wer Splitbuchungen manuell durchführt, sieht sich oft mit folgenden Problemen konfrontiert:
- Falsche Steuerschlüssel
- Unvollständige Belegaufteilung
- Fehlende Kontenzuordnung
- Unklare Dokumentation
Das erhöht den Zeitaufwand und birgt Risiken bei der Betriebsprüfung.
Praxisbeispiele zeigen, wie komplex solche Fälle in der Realität aussehen können und worauf bei der korrekten Aufteilung zu achten ist.
Hinweis
Die in den Beispielen dargestellte Vorsteuer kann nur abgezogen werden, wenn alle Voraussetzungen nach den jeweils geltenden Umsatzsteuergesetzen (§ 15 UStG für Deutschland und § 11 UStG für Österreich) erfüllt sind. Dazu zählen u.a. eine ordnungsgemäße Rechnung, ein betrieblich veranlasster Leistungsbezug und keine Ausschlussgründe.
Splitbuchung Beispiel 1: Rechnungen mit unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen in Deutschland
Eine klassische steuerliche Splitbuchung entsteht, wenn ein Lieferant Waren oder Dienstleistungen auf derselben Rechnung mit mehreren Steuersätzen ausweist. Das betrifft beispielsweise viele Einkäufe bei Versandhändlern, Onlineplattformen oder im Einzelhandel. Auch Apotheken und Großhändler liefern oft gemischte Posten mit 7% und 19% USt.

Szenario
Ein in Deutschland ansässiges Büro bestellt Druckerpapier (19% USt) und Bücher (7% USt) beim selben inländischen Anbieter. Beide Positionen werden auf einer Rechnung zusammengefasst.
Aufschlüsselung
Position | Betrag netto | Umsatzsteuer | Bruttobetrag |
---|---|---|---|
Druckerpapier
|
100,00 €
|
19 % = 19,00 €
|
119,00 €
|
Fachliteratur
|
50,00 €
|
7 % = 3,50 €
|
53,50 €
|
Wie wird gebucht?
Die Beträge werden getrennt auf zwei Buchungssätze verteilt, jeweils mit dem passenden Steuerschlüssel und Sachkonto (SKR 03):
Buchungssatz 1:
- Soll: 4930 Bürobedarf – 100,00€
- Steuer: 1576 Abziehbare Umsatzsteuer 19% – 19,00€
- Haben: 1200 Bank – 119,00€
Buchungssatz 2:
- Soll: 4940 Fachliteratur – 50,00€
- Steuer: 1571 Abziehbare Umsatzsteuer 7% – 3,50€
- Haben: 1200 Bank – 53,50€
Warum das wichtig ist
Eine pauschale Buchung solcher Rechnungen auf ein Standardkonto mit einem Steuersatz führt oft zu falschem Umsatzsteuerabzug. Bei einer Betriebsprüfung kann das Nachfragen oder Rückforderungen auslösen. Daher ist es sinnvoll, solche Rechnungen entweder strukturiert aufzuteilen oder automatisiert vorzubehandeln.
👉 Tipp: Die Aufteilung sollte im System dokumentiert oder im Buchungstext festgehalten werden.
Splitbuchung Beispiel 2:
Gemischte Rechnungsinhalte und Kostenarten Praxisfälle zeigen, wie schnell Rechnungen mit unterschiedlichsten Artikeln inhaltlich aufgeteilt werden müssen. Dabei treffen oft verschiedene Kostenarten und Steuersätze aufeinander. Das macht die Buchung ohne technische Unterstützung umso aufwendiger.

Szenario 1: Einkauf in der Metro mit verschiedenen Kostenarten
Ein Einkauf bei einem Handelsunternehmen wie Metro enthält häufig sehr unterschiedliche Artikel, von Büromaterial über Reinigungsmittel bis zu Lebensmitteln. Solche Sammelrechnungen erfordern eine präzise Aufteilung auf verschiedene Kostenarten, oft auch mit abweichenden Umsatzsteuersätzen.
Ein typisches Splitbuchung Beispiel: Eine Metro-Rechnung umfasst folgende drei Posten:
- Büromaterial (40€ netto, 19% USt)
- Reinigungsmittel (20€ netto, 19% USt)
- Kaffee und Snacks für einen Kundentermin (60€ netto, 19% USt)
Aufschlüsselung
Position | Nettobetrag | USt-Satz | USt-Betrag | Bruttobetrag |
---|---|---|---|---|
Büromaterial
|
40,00 €
|
19 %
|
7,60 €
|
47,60 €
|
Reinigungsmittel
|
20,00 €
|
19 %
|
3,80 €
|
23,80 €
|
Kaffee & Snacks (repräsentativ)
|
60,00 €
|
19 %
|
11,40 €
|
71,40 €
|
Gesamt
|
120,00 €
|
|
22,80 €
|
142,80 €
|
Wie wird gebucht?
Konten (SKR03):
- Soll: 4930 Bürobedarf – 40,00€
- Soll: 4890 Reinigungsmittel – 20,00€
- Soll: 6600 Abziehbare Repräsentationskosten – 42,00€
- Soll: 6640 Nicht abziehbare Repräsentationskosten – 18,00€
- Soll: 1576 Abziehbare Umsatzsteuer 19% – 22,80€
- Haben: 1200 Bank – 142,80€
Hinweis zur Aufteilung der Repräsentationskosten in Deutschland:
Der Posten „Kaffee und Snacks für einen Kundentermin“ in Höhe von 60,00€ netto wird in Deutschland gemäß § 4 Abs. 5 Nr. 2 EStG aufgeteilt: 70% (42,00€) gelten als abziehbare Betriebsausgabe, während 30% (18,00€) nicht abziehbar sind. Diese Aufteilung ist steuerlich vorgeschrieben und wird durch die Splitbuchung korrekt abgebildet.
Szenario 2: Sammelrechnung für Dienstleistungen mit unterschiedlichen Kostenarten
Eine Firma erhält eine Sammelrechnung über verschiedene Dienstleistungen (z.B. externe IT-Unterstützung, Softwarelizenzen, Schulungen) im Wert von 1.190€ brutto. Die Beträge sollen auf unterschiedliche Kostenkonten aufgeteilt werden, da sie unterschiedlichen Bereichen zugeordnet werden müssen. Der Betrag wird in einer Summe vom Geschäftskonto abgebucht.
Gesamtbetrag: 1.000,00€ netto + 190,00€ USt = 1.190,00€ brutto
Aufschlüsselung
Position | Nettobetrag | USt 19 % | Bruttobetrag | Konto |
---|---|---|---|---|
IT-Support
|
400,00 €
|
76,00 €
|
476,00 €
|
4930 Bürobedarf
|
Softwarelizenz
|
300,00 €
|
57,00 €
|
357,00 €
|
4880 Lizenzen
|
Schulung
|
300,00 €
|
57,00 €
|
357,00 €
|
4940 Fortbildung
|
Wie wird gebucht?
Obwohl die Zahlung in einem Betrag erfolgt, müssen die Positionen im Soll einzeln auf die jeweiligen Aufwandskonten gebucht werden. Die Splitbuchung sorgt für die notwendige Transparenz in der Finanzbuchhaltung.
Buchungssätze (SKR03):
- Soll: 4930 Bürobedarf – 400,00€
- Soll: 4880 Lizenzen – 300,00€
- Soll: 4940 Fortbildung – 300,00€
- Soll: 1576 Umsatzsteuer 19% – 190,00€
- Haben: 1200 Bank – 1.190,00€
Warum das wichtig ist
Wenn mehrere Kostenarten in einer Rechnung abgebildet sind, müssen diese korrekt zugeordnet werden, selbst bei einer einzigen Zahlung. Die transparente Aufteilung im Soll sorgt dafür, dass Auswertungen, Kostenkontrolle und steuerliche Beurteilungen stimmen. Ein klassischer Fall, bei dem Splitbuchungen die Übersichtlichkeit sichern.
Splitbuchung Beispiel 3: Trennung privater und geschäftlicher Ausgaben
In der Praxis kommt es häufig vor, dass auf einer einzigen Rechnung sowohl geschäftliche als auch private Ausgaben enthalten sind. Das passiert gerade bei einem Einkauf im Einzelhandel schnell, wenn neben Büromaterial auch private Artikel mit an der Kasse landen. Für eine ordnungsgemäße Buchführung muss die Rechnung dann aufgeteilt werden.

Szenario
Ein Unternehmer kauft bei einem Bürobedarfshändler:
- Druckerpapier und Ordner für das Büro (geschäftlich, 19 % USt)
- Eine Kaffeemaschine für den privaten Haushalt (privat, 19 % USt)
Beide Positionen erscheinen auf derselben Rechnung.
Aufschlüsselung
Position | Nettobetrag | USt-Satz | USt-Betrag | Bruttobetrag |
---|---|---|---|---|
Büromaterial
|
60,00 €
|
19 %
|
11,40 €
|
71,40 €
|
Kaffeemaschine (privat)
|
100,00 €
|
19 %
|
19,00 €
|
119,00 €
|
Gesamt
|
160,00 €
|
|
30,40 €
|
190,40 €
|
Wie wird gebucht?
Konten (SKR03):
- Soll: 4930 Bürobedarf – 60,00 €
- Soll: 1576 Abziehbare Umsatzsteuer 19 % – 11,40 €
- Haben: 1200 Bank – 71,40 €
Die privaten Ausgaben (z.B. 100 € + 19 € USt) werden nicht als Betriebsausgabe gebucht. Stattdessen erfolgt eine Ausbuchung über das Privatkonto des Unternehmers (z.B. SKR03: 1800), sofern die Zahlung über das Geschäftskonto lief.
Warum das wichtig ist
Wer private Posten mit verbucht, riskiert Rückfragen oder sogar Beanstandungen bei der Betriebsprüfung. Umsatzsteuer darf nur aus geschäftlich veranlassten Ausgaben gezogen werden. Daher ist es wichtig, private Anteile konsequent herauszurechnen. Splitbuchungen bieten hier ein geeignetes Vorgehen, ohne dass separate Belege nötig sind.
Splitbuchung Beispiel 4: Splitbuchung bei Skontorechnungen
Skonto klingt zunächst simpel: Der Kunde zahlt schnell und spart ein paar Prozent. Doch buchhalterisch entsteht daraus ein Sonderfall. Denn der tatsächliche Zahlungseingang weicht vom ursprünglich gestellten Rechnungsbetrag ab. Um diesen Unterschied korrekt abzubilden, braucht es eine Splitbuchung.

Szenario
Ein Betrieb stellt einem Kunden eine Rechnung über 1.000€ netto zuzüglich 19% Umsatzsteuer (190€). Bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen wird 5% Skonto gewährt. Der Kunde nutzt das Skonto und zahlt nur 1.130,50€.
- Rechnungsbetrag brutto: 1.190€ (1.000€ + 190€ USt)
- Skonto: 5% vom Bruttobetrag = 5% von 1.190€ = 59,50€
- Davon Skonto netto: 50€ (59,50€ ÷ 1,19)
- Davon Umsatzsteuerkorrektur: 9,50€ (50€ × 19%)
- Zahlbetrag: 1.190€ − 59,50€ = 1.130,50€
Aufschlüsselung
Buchungsbestandteil | Betrag | Skonto |
---|---|---|
Erlös netto
|
1.000,00 €
|
8400 (Erlöse 19 %)
|
Umsatzsteuer
|
190,00 €
|
1776 (Umsatzsteuer 19 %)
|
Skonto netto
|
-50,00 €
|
8736 (Erlösminderung)
|
Steuerkorrektur Skonto
|
-9,50 €
|
1776 (Umsatzsteuer 19 %)
|
Zahlungseingang
|
1.130,50 €
|
1200 (Bank)
|
Wie wird gebucht?
Die ursprüngliche Forderung wird durch die Zahlung mit Skonto aufgelöst. Dabei entstehen drei Bestandteile: der tatsächliche Zahlungseingang, die Erlösminderung und die Umsatzsteuerkorrektur.
Buchungssätze (SKR03):
Buchung 1: Ursprüngliche Rechnung
- Soll: 1200 Forderungen – 1.190,00€
- Haben: 8400 Erlöse 19% – 1.000,00€
- Haben: 1776 Umsatzsteuer 19% – 190,00€
Buchung 2: Zahlung mit Skontoabzug
- Soll: 8736 Erlösminderung – 50,00€
- Soll: 1776 Umsatzsteuer 19% (Korrektur) – 9,50€
- Soll: 1200 Bank – 1.130,50€
- Haben: 1200 Forderungen – 1.190,00€
Warum das wichtig ist
Skonti senken den Steuerbetrag, der an das Finanzamt abzuführen ist. Deshalb muss auch die Umsatzsteuer entsprechend reduziert werden. Wird das nicht korrekt abgebildet, kann es zu Differenzen bei der Umsatzsteuer-Voranmeldung kommen. Ein häufiger Fehler bei manueller Buchhaltung.
Die Splitbuchung sorgt dafür, dass alle Bestandteile, also ursprünglicher Erlös, Skontobetrag, Umsatzsteueranpassung und Zahlungseingang, korrekt erfasst werden.
Splitbuchung Beispiel 5: Kosten und Erlöse
In der Regel stehen Ausgangsrechnungen für Erlöse, Eingangsrechnungen für Aufwendungen. Es gibt jedoch Ausnahmefälle, in denen beide Posten auf demselben Beleg erscheinen. Etwa, wenn Geschäftspartner gleichzeitig Lieferant und Kunde sind.

Szenario
Ein Betrieb bezieht regelmäßig Rohstoffe von einem Zulieferer. Gleichzeitig verkauft er diesem Partner auch Dienstleistungen. Beide Vorgänge laufen unabhängig voneinander, doch zum Monatsende wird aus buchhalterischen Gründen ein Sammelbeleg erstellt:
- Der Lieferant stellt Waren im Wert von 5.000€ netto (zzgl. 19% USt) in Rechnung.
- Gleichzeitig erbringt der Betrieb Dienstleistungen für denselben Partner im Wert von 3.000€ netto (zzgl. 19% USt).
Statt zwei separaten Rechnungen wird ein Verrechnungsbeleg erstellt, aus dem hervorgeht: Saldo zu zahlen = 2.000€ zzgl. USt-Differenz.
Aufschlüsselung
Position | Nettobetrag | USt-Satz | Umsatzsteuer | Bruttobetrag |
---|---|---|---|---|
Eingekaufte Ware
|
5.000,00 €
|
19 %
|
950,00 €
|
5950,00 €
|
Erbrachte Dienstleistung
|
- 3000,00 €
|
19 %
|
- 570,00 €
|
- 3570,00 €
|
Saldo
|
2.000,00 €
|
|
380,00 €
|
2.380,00 €
|
Wie wird gebucht?
Da zwei unterschiedliche Geschäftsvorfälle (Aufwand und Ertrag) in einer Rechnung verarbeitet werden, ist eine Splitbuchung auf zwei Sachkonten, jeweils mit eigenem Steuerschlüssel, erforderlich.
Buchungssätze (SKR03):
Buchung 1: Wareneinkauf
- Soll: 3400 Wareneingang – 5.000,00€
- Soll: 1576 Umsatzsteuer 19% – 950,00€
- Haben: 1600 Verrechnungskonto – 5.950,00€
Buchung 2: Dienstleistungserlös
- Soll: 1600 Verrechnungskonto – 3.570,00€
- Haben: 8400 Erlöse 19% – 3.000,00€
- Haben: 1776 Umsatzsteuer 19 % – 570,00€
Der Zahlungsbetrag an den Partner reduziert sich somit auf die Differenz: 2.380€.
Warum das wichtig ist
Wird eine gemischte Rechnung mit Aufwand und Ertrag nicht korrekt aufgeteilt, entstehen Unstimmigkeiten bei der Umsatzsteuer und beim Erlösnachweis. Zudem ist es notwendig, die Buchung sauber zu dokumentieren, um beim Jahresabschluss und bei der steuerlichen Bewertung keine Probleme zu bekommen. Splitbuchungen helfen, die saldierte Darstellung aufzulösen und die Geschäftsvorfälle korrekt zu trennen.
Splitbuchung Beispiel 6: Anzahlungs- und Schlussrechnungen
Bei Projekten oder größeren Aufträgen wird oft zunächst eine Anzahlung geleistet, bevor die Schlussrechnung folgt. Gerade im Baugewerbe, im Maschinenbau oder bei Agenturleistungen ist diese Form der Abrechnung üblich. Die Schwierigkeit liegt darin, Anzahlung und endgültige Rechnung korrekt voneinander abzugrenzen, sowohl im Hinblick auf die Leistung als auch auf die Umsatzsteuer. Hier hilft eine klare Splitbuchung, um den Überblick über gezahlte und noch offene Beträge zu behalten.

Szenario
Ein Bauunternehmen erstellt zunächst eine Anzahlungsrechnung über 10.000€ netto (11.900€ brutto). Nach Abschluss des Projekts folgt eine Schlussrechnung über 30.000€ netto (35.700€ brutto), wobei die Anzahlung explizit angerechnet wird.
Aufschlüsselung
Position | Nettobetrag | Umsatzsteuer | Bruttobetrag |
---|---|---|---|
Anzahlung (bereits gezahlt)
|
10.000,00 €
|
1.900,00 €
|
11.900,00 €
|
Restbetrag (bei Schlussrechnung)
|
20.000,00 €
|
3.800,00 €
|
23.800,00 €
|
Gesamtsumme der Leistung
|
30.000,00 €
|
5.700,00 €
|
35.700,00 €
|
Wie wird gebucht?
Bei Zahlung der Anzahlung (aus Sicht des Leistungserbringers):
- Soll: 1200 Bank – 11.900,00€
- Haben: 1370 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 10.000,00€
- Haben: 1776 Umsatzsteuer 19% (auf Anzahlung) – 1.900,00€
Bei Schlussrechnung (aus Sicht des Leistungserbringers):
- Soll: 1200 Bank – 23.800,00€ (Der noch zu zahlende Restbetrag)
- Soll: 1370 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 10.000,00€ (Auflösung der Anzahlungsverbindlichkeit)
- Haben: 8400 Erlöse 19% – 30.000,00€ (Gesamter Erlös der Leistung)
- Haben: 1776 Umsatzsteuer 19% – 5.700,00€ (Gesamte Umsatzsteuer auf die Leistung)
Warum das wichtig ist
Sobald eine Anzahlung im umsatzsteuerlichen Sinn geleistet wird und die Leistung hinreichend bestimmt ist, entsteht Umsatzsteuerpflicht. Bei bloßen Abschlagszahlungen kann die Besteuerung erst später erfolgen. Ohne saubere Buchung riskieren Unternehmen Fehler in der Voranmeldung und Abweichungen bei der Umsatzrealisierung.
Die Splitbuchung hilft dabei, Zahlungseingänge und Leistungserbringung korrekt voneinander zu trennen. Das sorgt für steuerliche Sicherheit sowie mehr Übersicht im Projektverlauf.
Komplexe Buchungsfälle meistern: Wie Sie Splitbuchungen sicher und zeitsparend abbilden

Splitbuchungen in der Buchhaltung gehören zum Alltag, gerade bei komplexeren Belegen. Bewirtung, Metro-Rechnung, Kostenstellen oder Skonto: die Ansprüche sind vielfältig, aber das Vorgehen ist selten standardisiert. Jede Kanzlei löst Splitbuchungen unterschiedlich - je nach Mandantenbranche und Mandantenanforderung. Genau das macht sie fehleranfällig, aufwändig und schwer automatisierbar.
Grenzen klassischer Systeme
Viele Softwarelösungen bieten zwar Funktionen zur Belegerfassung oder automatisierten Kontierung, stoßen bei komplexeren Aufteilungen jedoch schnell an ihre Grenzen:
- Rechnungen mit mehreren Steuersätzen werden nicht korrekt getrennt
- Private und geschäftliche Anteile müssen manuell markiert werden
- Abgrenzungen wie bei Anzahlungen und Schlussrechnungen sind aufwändig
- Kostenarten und Kostenstellen lassen sich nicht entsprechend zuordnen
So automatisiert KI auch komplexe Splitbuchungen
Genau hier setzen fortschrittlich Tools an, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Sie erkennen Belegdaten, interpretieren Inhalte sowie semantische Zusammenhänge und Kontenlogik. So entsteht eine intelligente Buchhaltung, die über einfache Texterkennung hinausgeht. Sie können u.a. Splitbuchungen mit KI automatisieren, sodass selbst komplexe Belege ohne manuellen Aufwand korrekt und prüfungssicher verarbeitet werden.
Ein wichtiges Element von KI-Software für die Buchhaltung ist die Interaktion über natürliche Sprache. Dank sogenannter Prompting-Interfaces reicht eine einfache Anweisung wie “70% des Gesamtbetrags auf Konto 4650 (Repräsentationskosten) und 30% auf Konto 1800 (Privatentnahme) buchen, jeweils mit 19% USt.”, und das System setzt die Buchung automatisch korrekt um.
Splitbuchungen automatisieren mit Finmatics
Finmatics geht hier einen Schritt weiter als klassische Software: Das Tool ist auf Splitbuchungen mit KI spezialisiert und unterstützt verschiedene Spezialkontenrahmen. Auch komplexe Fälle lassen sich mit deutlicher Zeitersparnis sicher verarbeiten.
Wer bereits mit Systemen wie DATEV oder BMD arbeitet, kann Finmatics als ergänzendes Modul nutzen. Das bringt zusätzliche Struktur in die Fälle, die manuelle Buchung bisher notwendig gemacht haben.
Setzen Sie Splitbuchungen zeitsparend und sicher um
Die Finmatics Infobroschüre zeigt, wie Sie mit KI wiederkehrende Buchungsfälle automatisch verarbeiten und so spürbar entlastet werden.
Splitbuchungen meistern – mehr Struktur mit weniger Aufwand
Die sechs Beispiele für Splitbuchungen zeigen, wie schnell Belege komplex werden und wie wichtig es ist, Beträge korrekt aufzuteilen. Dabei wird klar: Fehler entstehen zum einen durch Unkenntnis, aber auch durch manuelle Routine, fehlende Standards und Zeitdruck.
Gerade bei komplexen Rechnungen lohnt sich der Einsatz automatisierter Systeme wie Finmatics. Denn wo eine Splitbuchung-Software mitdenkt und richtig bucht, wird endlose Kontierungsarbeit reduziert, sodass mehr Zeit für fachliche Beratung, Mandantenbetreuung und strategische Aufgaben bleibt.
Splitbuchung Beispiele – Häufige Fragen und Antworten
Wann muss eine Rechnung auf mehrere Buchungssätze verteilt werden?
Sobald ein Beleg mehrere Kostenarten, Steuersätze oder betriebliche und private Ausgaben enthält, reicht ein einzelner Buchungssatz nicht mehr aus. Die Beträge müssen dann korrekt aufgeteilt und getrennt verbucht werden, um steuerlich sauber zu arbeiten.
Was ist der Unterschied zwischen steuerlicher und inhaltlicher Splitbuchung?
Bei einer steuerlichen Splitbuchung geht es um unterschiedliche Umsatzsteuersätze auf einer Rechnung bei gleichbleibender Kostenart. Die inhaltliche Splitbuchung hingegen betrifft verschiedene Kostenarten, Projekte oder Kostenstellen, die getrennt zugeordnet werden müssen, auch wenn der Steuersatz gleich ist.
Können auch Skonto und Gutschriften eine Splitbuchung erfordern?
Ja, bei Skonto oder nachträglichen Gutschriften muss die ursprüngliche Buchung angepasst und gesplittet werden. Nur so lässt sich die Differenz korrekt abbilden, inklusive Umsatzsteueranpassung und sachlich richtiger Zuordnung.
Gibt es typische Branchen, in denen Splitbuchungen sehr häufig sind?
Splitbuchungen treten häufig in Branchen mit vielen gemischten Ausgaben auf, etwa im Baugewerbe, bei Agenturen, im Einzelhandel oder bei Gastronomie und Hotellerie. Aber auch Steuerkanzleien kommen täglich mit Splitbuchungen ihrer Mandanten in Berührung.
Wie unterstützt Finmatics bei der automatischen Aufteilung komplexer Rechnungen?
Finmatics erkennt mithilfe von KI typische Splitbuchungsfälle wie Bewirtungsbelege, Metro-Rechnungen oder Skonto-Buchungen automatisch. Wer seine Buchhaltung automatisieren möchte, profitiert hier besonders: Durch den Einsatz sogenannter Prompts werden auf den Geschäftspartner abgestimmte Regeln angewendet, um Belege korrekt aufzuteilen und zeitintensive manuelle Arbeit zu vermeiden.
Kann Finmatics auch Spezialfälle wie Anzahlungs- und Schlussrechnungen automatisieren?
Ja, Finmatics ist auf komplexe Buchungslogiken vorbereitet. Die Software erkennt den Zusammenhang zwischen Anzahlung und Schlussrechnung und verarbeitet die Buchung korrekt. Ein Aufwand, der manuell oft sehr fehleranfällig ist.
Muss ich bei der Nutzung von Software wie Finmatics die Buchungssätze manuell kontrollieren?
Die Software generiert überprüfbare Buchungsvorschläge, die auf den jeweiligen Unternehmensrichtlinien basieren. Dennoch sollte jede automatisierte Buchung regelmäßig stichprobenartig geprüft werden. Vor allem bei Sonderfällen oder neuen Geschäftspartnern.